The Mighty Orq

Diese drei Jungs aus Houston Texas hatten kein Problem, ihr Rootsrock mit Texasbluesanleihen und Verästelungen zum Southern – und Classic Rock sorgte vorgestern im Eschweiler Talbahnhof zügig für gute Stimmung.

JoshuaTheMightyOrqJoshua Davidson ist The Mighty Orq, Sänger und Gitarrist der Band

WestSideJohnnyTheMightyOrqWestside Johnny nimmt sich den dickeren Saiten an

MattTheMightyOrqund Matt Johnson bearbeitet das Schlagzeug und sorgt für Backgroundgesang.Etwas verhalten sandte die Band ab 20 Uhr 30 zum Beginn ihrer Europaherbsttournee die ersten Songs in die Ohren der ca. 40 anwesenden Orqs, aber auch diese erstmal leisen Töne sorgten durch die sehr soulige Stimme Joshuas – sein Gesang reicht meiner bescheidenen Meinung nach seinem Vorbild Stevie Wonder die Stimmbänder – für Good Vibrations im Bahnhof. Wir hörten in etwas über zwei Stunden Nettospielzeit eine Werkschau ihrer bisher erschienen CD`s die da heißen Ghost Train, Milk Money und To The Bone, an ihrem Merchandising Stand ergatterte ich noch eine mir unbekannte CD titels Prayer Book, akustisch vom Feinsten.Das Bandgefüge hat sich seit der letzten Tour durch die Rückkehr von Westside Johnny geändert, geändert hat das aber nix am Zusammenspiel der Orqs, das ist eine feine Sache.So variantenreich wie ihre Musik gliedern sie auch ihre Playlist, die wird auch nach Publikumsreaktionen umgestaltet, von sehr rockig über bluesig bis zur Ballade, alles Gute der zeitgenössischen und authentischen Musik ist enthalten und außerdem kommt noch hinzu, das die drei sehr freundlich und sympathisch rüberkommen, das merkte ich auch nach dem Konzert bei einem kleinen Smalltalk.Beeindruckend für mich besonders das unglaublich intensive elektrische Solo Amazing Grace, intensiv auch durch das gebannt lauschende Publikum, kein Muckser störte dieses famose und leise Gitarrensaitenbedienlehrstück, das gegen Ende etwas lauter wird und in den Country wandert, das war sehr Resthaaraufstellend, klasse!Balladen gibt es auch, Blue Eyes zum Beispiel, wunderbar!Carry Me Home bringt es durch seinen Southerntouch und den typisch darin enthaltenen Gitarrenklängen, das Gleiche geschieht bei Hanging On.Let Me Have My Fun treibt gut nach vorne, auch durch kurze Slideeinsprengsel.The Good Love ist ein astreiner Slidegitarrenblues, er zaubert Freude ins Auditorium.Das Jimi Hendrixsche Purple Haze wird auch kurz zitiert und springt in den TAFKAP Song Kiss über, Joshua imitiert sogar sehr gekonnt die Stimme von Herrn Prince, das Stück finde ich original ziemlich gruselig, hier ist es auch für meine Ohren anhörbar.Der Faces Song Stay With Me beendet einen Abend, der mir sehr gut gefallen hat.Der Saalsound war optimal, wie immer im Talbahnhof, der Soundmann hat seine Sache im Griff und Gehör. Und zum guten Schluß, Joshua hat an der Fender ganz schön was los, seine Stimme hat in dem Soulhaltigen auch einen gewissen Stahlwollenanteil, Matt am Schlagzeug haut auf die Punkte, die die Songs brauchen, er veredelt auch manches Stück backgroundtechnisch, Johnny am Bass soliert zwischendurch auch einige Male gekonnt in den Saal und begleitet ansonsten auf den Punkt. Auf der einstündigen Twingofahrt nach Hilden erklingt im Player das Prayer Book, bestimmt nicht nur an diesem heutigen Abend.