Lonely Kamel im Vortex in Siegen am 02.10.10

Wie schon beim Konzert von Asteroid und Sungrazer im Juni 2010 gab es wieder jede Menge Gold, Silber, Perlen und Edelsteine in ausgewogener Zusammenmischung aus den Rockmusikschatzkisten der späten 60er und frühen 70er Jahre zum Genießen, diese schwerstens rockende Zeit inspiriert und ist vorbildlich für die vorgeschriebenen Bands und für die heute Abend hier im Vortex in Siegen Weidenau spielenden und singenden Jungs der norwegischen Band Lonely Kamel.Aber mit dem Unterschied, das sich die Band aus Oslo überwiegend den bluesigen Hardrock oder im Umkehrschluß den Hardrocking Blues britischer Prägung ala Savoy Brown, Chicken Shack, Free, Black Cat Bone und Boogie der Herren Rossi/Young/Lancaster/Parfitt/Coghlan und UFO auf die Saiten und Felle und vor die Mikrophone geschafft haben. Und Jimi guckt zusammen mit Dickie Petersen von Blue Cheer von oben auf diese Band herab, wohlwollend.Angereichert wird die Rockprozedur noch mit qualmenden aber nicht riechenden Stonerrockteilchen, einige fidele Psychedelicrockanteile fehlen auch nicht, fix und fertig ist eine Musikmischung die passt und alle hier heute Abend versammelten Musikhungrigen zum verschärften Wackeln verurteilt und die Hütte so oder so verräuchert.Vor dem Betreten des Konzertrechtecks aber erst noch einige Worte, nicht zum Sonntag sondern zum Feiertag, in Siegen gibt es dank einiger sehr engagierter Musikfreunde jede Menge Feiertage, guckt euch mal bitte auf der Webseite des Vortex an wie viele feine Konzerte sich hier veranstalten, die Musikteilnehmer und das Personal hier im Saal und in der Kneipe sind/ist einfach nett.Also Leute im Umkreis von 150 Kilometern oder auch mehr, stürmt diesen Laden mit den Veranstaltungen außerhalb des Mainstreammusikgeschmacks, es lohnt sich.Die 4 Musiker aus dem Kronenland betraten die Bühne, Getränke für sie mit und ohne Schaum sind neben den Monitorboxen platziert und die 16 Saiten und ein paar Felle bearbeiteten ab 21 Uhr 30 in Permanenz folgende Leute: verantwortlich für die 6 Rhythmussaiten und den Leadgesang ist Tomas Brenna, Lukas Paulsen begreift die 6 Leadsaiten und er singt gelegentlich mit, die 4 Basssaiten werden gewissenhaft von Stian Helle gezupft, er singt fallweise mit und er raucht Camel !! und die Fellbearbeitung obliegt Espen Nesset.Sie banden uns einen Strauß knallbunter Melodien aus ihren beiden bisher erschienenen CD`s Lonely Kamel und Blues fort the dead, Blues fort the dead gab es an ihrem Merchandisingstand auch als Doppellangspielplatte in durchsichtigem Vinyl mit drei Bonusstücken, 200 Stück sind hergestellt worden, ich hab für 20 € Album Nummero 48 erworben.Und damit überhaupt kein Zweifel aufkommt wo Barthel den Most holt bzw. der rockmusikalische Norweger den Groove trieben uns die Jungs von den ersten Tönen an die Freudentränen aus den Augen und den Groove unter die Füße und in die Nacken, In my lane bumperte den Kreislauf auf volle Fahrt voraus und der Titel befindet sich so in der Reichweite von Foxy Lady des seligen Herrn Hendrix. In lockerer Folge buchstabier ich euch nun ein bisschen was aus dem Repertoire der Rocker.

Don`t piss on the lizzard bescherte uns einen Ausflug in den Stonerrock, Stian und Espen sorgten für einen knochentrockenen Estrich unter den Saitenhieben von Lukas und Tomas röhrte sich die Stimmbänder frei, dieses Liedlein entstaubfuselte das Kameraobjektiv und rundum im rechteckigen Rocksaal sah ich sohlenbangende Halbschuh- und Stiefelträger. Mehr